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Hier eine aktuelle Übersicht der Angebote der Sommer-VHS:
Online-Vortrag: Durch die Jahrhunderte jüdischen Lebens in Deutschland
Durch die Jahrhunderte jüdischen Lebens und Wirkens in Deutschland
Kursnummer: 211-51004
Info:
Einige wenige Funde deuten auf jüdisches Leben in der Spätantike nördlich der Alpen. Im 10./11. Jahrhundert entsteht im Rheinland das aschkenasische Judentum in Speyer, Worms und Mainz, den "Kehilloth Schum". Es ist die älteste nichtchristliche Minderheit Europas. Über die Zeiten hinweg lebten jüdische Familien immer auf dem Gebiet des späteren Deutschland, zuerst in Städten an Wasserstraßen, nach ihrer Vertreibung im 15. Jahrhundert auf dem Land als Pferde- und Viehhändler sowie Hausierer.
So siedelten sich in der Nähe von Dortmund in Dorstfeld, Mengede und Hörde schon im 18. Jahrhundert jüdische Händler an. In der ehemaligen Freien Reichsstadt Dortmund durften sich aber erst nach 1809 Juden niederlassen. 1869 erhielten sie in Preußen endlich ihre Gleichstellung. Am 8. Juni 1900 konnte die Gemeinde eine prächtige Synagoge am Hiltropwall einweihen. Mit der Industrialisierung und dem schnellen Wachstum der Bevölkerung allgemein wuchs die Synagogengemeinde von 522 Mitglieder im Jahr 1867 auf 4104 im Jahr 1933. Ein bedeutender Rabbiner war Dr. Benno Jacob, der von 1906-1932 in der Stadt wirkte. Im städtischen Kulturleben und in der Politik waren Juden präsent bis die Verfolgung 1933 einsetzte.
Schon am 21. September 1938 begann die Zerstörung der großen Synagoge. Nach der Befreiung wurde am 1. Oktober 1945 die Jüdische Gemeinde Groß-Dortmund gegründet, die 1956 eine Synagoge bauen konnte. Nach 1990 wanderten russischsprachige Juden zu, die heute die große Mehrheit der etwa 3000 Gemeindemitglieder ausmachen. Uri R. Kaufmann wuchs in der Schweiz auf, studierte an der Hebräischen Universität in Jerusalem (1977-1983), promovierte an der Universität Zürich (1987). Danach unterrichtete er jüdische Geschichte an der Hochschule für Jüdische Studien, kuratierte Ausstellungen und war als Konzeptentwickler am Jüdischen Museum Berlin tätig (2000/2001). Seit 2011 leitet er die Alte Synagoge Essen - Haus jüdischer Kultur.
In Kooperation: Historischer Verein/Stadtarchiv, Ev. Kirchenkreis Dortmund, Auslandsgesellschaft.de e.V., Katholische Stadtkirche Dortmund
Anmeldung über folgenen Link:
https://www.edudip.com/de/webinar/dr-uri-kaufmann-durch-die-jahrhunderte-judischen-lebens-in-deutschland/888998
Termin:
Di. 16.03.2021 (19:00 - 21:15 Uhr)
Kosten: entgeltfrei €
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Datum | Zeit | Straße | Ort |
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Di. 16.03.2021 | 19:00 - 21:15 Uhr | vhs.online |