Kursdetails

Zwischen "Feuerzangenbowle" und Luftschutzübung!

Kurs abgeschlossen

Kursnummer 24-62134
Beginn Do., 14.03.2024, 19:30 - 21:00 Uhr
Dauer 1 Termin
Kursort Haus Rodenberg, Rodenbergstraße 36
Entgelt 8,00 €
Teilnehmende 1 - 30

Kursbeschreibung

Literatur und Alltag im "Dritten Reich"
Zwischen "Feuerzangenbowle" und Luftschutzübung! Literatur (und Alltag) im "Dritten Reich"
(Vortrag mit Lesung von Passagen aus den Werken von Wiechert, Fallada, Spoerl, Zöberlein u.a.)
Autoren wie Spoerl (Die Feuerzangenbowle) lieferten nach der "Gleichschaltung" des Kultur-betriebes die vom Regime gewünschte gute Laune. Schriftsteller wie Zöberlein (Der Befehl des Gewissens) beschworen die anti-semitische Barbarei im Sinne des NS-Staates. Kritische Stellung-nahmen zum Seelenzustand Deutschlands, wie sie vor 1933 üblich waren, konnten im Reich kaum artikuliert werden. Es blieb bei Andeutungen (z.B. in Ernst Jüngers "Marmorklippen"), die oft genügten, ihre Urheber in Schwierigkeiten zu bringen. Viele Literaten (wie Ernst Wiechert) flüchteten in die "Innere Emigration" und suchten ein "einfaches Leben" ohne Politik. Autoren wie Fallada ließen ihre Stücke in der verpönten Weimarer Republik spielen, was ihnen ermöglichte, zumindest diesbezüglich kritisch zu schreiben. Nur wenigen AutorInnen gelang es über im Hitler-Deutschland aus eigener Anschauung im Exil zu schreiben. Irmgard Keuns satirischer Roman "Nach Mitternacht", in Holland1937 beendet, zeigt , wie sich die Menschen zwischen Luftschutzübungen, Goebbels-Reden und Führerbesuchen, in der ständigen Angst vor böswilligen Denunzianten, nach Liebe und Glück sehnen. Klaus Manns "Mephisto" (1936), in Paris vollendet, berichtet, wie man im NS-Staat Karriere machen konnte.

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