Wir in Dortmund
Als Volkshochschule (VHS) sind wir das zentrale kommunale Weiterbildungszentrum Dortmunds. Wir haben eine besondere gesellschaftliche Verantwortung: gegenüber den Dortmunder Einwohnerinnen und Einwohnern sowie gegenüber den gewählten kommunalen Gremien.

Unsere Veranstaltungen, die im gesamten Jahr angeboten werden, stehen grundsätzlich allen Menschen offen. Wir sind demokratisch ausgerichtet und zugleich weltanschaulich und parteipolitisch nicht gebunden.

Unser Verständnis
Wir leben unser Leitbild und begegnen uns mit Respekt, Toleranz und Wertschätzung ‒ unabhängig von Weltanschauung, Lebensstil und Religion.

Unser Weltbild ist von Vielfalt und interkulturellen Begegnungen geprägt. Bei uns setzen sich Menschen kritisch mit sozialen, beruflichen und privaten Lebenszusammenhängen auseinander und gestalten diese verantwortlich.

Den Mittelpunkt unseres VHS-Angebotes bildet der selbstbestimmt lernende Mensch. Wir organisieren Lernmöglichkeiten und schaffen Rahmenbedingungen, um Lernprozesse erfolgreich zu gestalten. Zugleich fördern wir die Entfaltung der Persönlichkeit, erweitern Kompetenzen und bereiten die Lernenden auf Anforderungen der Arbeitswelt vor.

Unser Dialog
Wir beteiligen uns an bildungspolitisch relevanten regionalen und überregionalen Kooperationen und Netzwerken. Somit sind wir ein verlässlicher Partner in einer sich kontinuierlich verändernden Bildungslandschaft.

Unser Haus ist ein Ort der Begegnung, der die Entwicklung sozialer Kontakte fördert, Menschen zusammenführt und Wissen vermittelt. Wir stellen uns immer wieder neuen Inhalten und Herausforderungen. Als lernende und zertifizierte Organisation verbessern wir ständig unsere Qualität. Im offenen Austausch mit den Lehrenden überprüfen wir stets unsere Lerninhalte bzw. Lernorte.

Gründung

Die Volkshochschule Dortmund wurde am 6. Juni 1913 in der Gaststätte "Schwarzer Rabe" gegründet. Getragen wurde sie vom "Dortmunder Volkshochschulverein", dessen Vorsitzender der ehemalige Reichstagsabgeordnete Dr. Franz Lütgenau war. Lütgenau wurde auch der erste Geschäftsführer der neuen Bildungseinrichtung. Damit ist Dortmund die einzige Ruhrgebietsstadt, die bereits vor dem 1. Weltkrieg eine Volkshochschule besaß.

Obwohl es sich um eine private Gründung handelte, unterstützte die Stadt Dortmund die Volkshochschule von Anfang an mit finanziellen Mitteln und durch die Bereitstellung von Unterrichtsräumen in Schulen. Nach einer kurzen Unterbrechung im 1. Weltkrieg setzte die VHS ihre Arbeit fort und erreichte in den zwanziger Jahren eine erste Blütezeit.

Schließung und Wiederaufnahme

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde ihr ein jähes Ende gesetzt. Am 4.12.1933 wurde die Volkshochschule Dortmund geschlossen. Für den demokratischen Geist, aus dem die Volkshochschule geboren war, gab es im totalitären Regime keinen Platz. Noch in den Wirren der ersten Nachkriegsjahre nahm die VHS 1946 unter Prof. Dr. Emil Figge ihre Arbeit wieder auf. Mit der Übernahme der Leitung durch Dr. Alfons Spielhoff und der Möglichkeit, im neu erbauten Fritz-Henßler-Haus Räumlichkeiten zu nutzen, wurde Mitte der fünfziger Jahre ein kontinuierlicher Ausbau des Programms eingeleitet. Bis zum Ende der sechziger Jahre wuchs das Angebot auf rund 500 Veranstaltungen im Semester an.

Weiterbildungsgesetz

Einen entscheidenden Fortschritt brachte dann das Jahr 1975 mit dem Inkrafttreten des Weiterbildungsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen, das den Betrieb von Volkshochschulen zur Pflichtaufgabe der Kommunen machte und gleichzeitig eine Finanzierungsbeteiligung des Landes festschrieb. In der Folge wurde die VHS 1978 ein eigenständiges Stadtamt. In dieser Zeit entwickelten sich die Grundlagen für das breit gefächerte Bildungsangebot, wie es heute das Bild der Volkshochschule prägt.

Seit dem 1.1.1995 ist die Volkshochschule Teil der Kulturbetriebe Dortmund.