Kursbeschreibung

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Vor allem dem Christentum der Spätantike ist es zu verdanken, dass die altägyptische Kultur am Nil mit all ihren Errungenschaften samt dem Wissen über sie vollständig ausgelöscht wurde. Erst mit der Wissbegierde der Renaissance und der wissenschaftlichen Entdeckung der Welt entflammt durch Berichte der klassisch-griechischen Geschichtsschreiber ein Interesse auch an der antiken Kultur Ägyptens wieder auf. Besonderen Anteil an der Entstehung der Wissenschaft der Ägyptologie besitzt Napoleon, der sich zusammen mit einem Heer an der Schwelle zum 19. Jahrhundert aufmacht, Ägypten zu erobern. Politisch gerät dieser Feldzug zu einem der peinlichsten Desaster der Weltgeschichte, doch legen die ihn begleitenden und akribisch tätigen Forscher den Grundstein für ein archäologisches und philologisches Betätigungsfeld, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gesellschaft zur Zeit der Pharaonen zu ergründen und damit auch die Wiege unserer abendländischen Kultur zu erforschen. Anfangs noch eine kleine Sparte der Archäologie hat sich die Ägyptologie in den letzten knapp 200 Jahren seit ihrer Entstehung zu einer eigenständigen Disziplin emanzipiert, von der sich mittlerweile ihrerseits einzelne Bereiche loslösen und verselbständigen. Der Vortrag macht es sich zur Aufgabe, die spannende Epoche der Geburtsstunde der Kulturwissenschaft „Ägyptologie“ genauer unter die Lupe zu nehmen.