Kursbeschreibung

Bereits im 15. Jahrhundert begannen immer mehr Fürsten und reiche Handelsleute Dinge zu sammeln, die sie auf ihren Reisen mitgebracht hatten, oder die Ihnen geschenkt wurden. Mit dem Aufkommen der Entdeckungsreisen gelangten immer mehr kuriose Tiere, Pflanzen, Knochen, Edelsteine oder Marmorarten nach Europa, die nur selten wissenschaftlich korrekt eingeordnet werden konnten. Diese Dinge wurden begierig gesammelt und in sogenannten Wunderkammern aufbewahrt. Nicht jeder konnte sich aber gleich einen oder mehrere Räume für diese Dinge leisten. So kamen die Kabinettschränke auf, in denen die wertvollsten Wunderdinge, aber auch kostbarer Schmuck oder Edelsteine, aufbewahrt wurden. Die Sammelobjekte sollten so einen Eindruck von der Weltläufigkeit ihrer Besitzer künden, aber auch die Kabinettschränke selbst kündeten vom Reichtum ihrer Besitzer. Oft in Ebenholz mit vielen kostbaren Einlegearbeiten gefertigt, wurden sie selbst bald zu beliebten Sammelobjekten. In diesem Vortrag wird die Geschichte dieser Schränke vorgestellt und anhand eines herausragenden Beispiels im Museum erlebbar gemacht.