Kursbeschreibung

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Liebe und Zweisamkeit in Literatur und Wirklichkeit vom Mittelalter bis zur Gegenwart
"Wenn die Menschen nicht in Romanen über die Liebe gelesen hätten, wüssten sie gar nicht wonach sie suchen sollten." Diese Zeilen stammen vom Philosophen La Roche Foucault Ende des 18. Jahrhunderts. Er meinte damit, dass die Liebe eine literarische "Erfindung" sei. Niklas Luhmann zeigt, wie die Liebe seit den mittelalterlichen Minne-Liedern immer populärer wird und schließlich im 19. Jahrhundert als Grund für die Ehe angeführt wird. Damit reagiert die im Roman "Lucinde" (1799) geborene Idee der „romantische“ Liebe auf die gesellschaftliche Veränderung mit Industrialisierung und Verstädterung.Nach Niklas Luhmann übernehmen fortan Ratgeber, Romane und Spielfilme (= Semantik) die gesellschaftliche Steuerung der Liebesbeziehungen. Das Internet löst im 21. Jahrhundert den Tanzboden als Ort der erotischen Annäherung ab.